Samenspende.co ist eine Vermittlungsplattform, die Menschen zusammenbringt, die sich für eine private Samenspende interessieren. Hinter dem Projekt stehen wir: Mathias und Jarno, zwei Brüder, die selbst durch eine Samenspende in einer lesbischen Beziehung entstanden sind.
Für uns ist diese Seite ein Herzensprojekt, mit dem wir etwas an die Community zurückgeben möchten, die es unserer Familie ermöglicht hat, so schön zu werden, wie sie ist.
Wir bieten einen sicheren Raum, in dem Empfängerinnen, Paare oder Co-Parenting-Interessierte passende Spender finden können - ohne Klinik als Zwischenstation. Wir führen selbst keine medizinischen Eingriffe durch und übernehmen keine rechtliche Rolle zwischen den Beteiligten.
Unser Fokus liegt darauf,
• Verbindungen zu ermöglichen,
• Wissen bereitzustellen, und
• verantwortungsvolle Entscheidungen zu unterstützen.
Ja.
Der persönliche Austausch ist nur für registrierte Mitglieder möglich – so stellen wir sicher, dass nur ernsthafte Nutzer*innen Nachrichten verschicken können. Bei der Registrierung musst du keine sensiblen Daten preisgeben. Du bestimmst selbst, welche Informationen in deinem Profil sichtbar sind und kannst jederzeit Änderungen vornehmen.
(Blog: „Warum Registrierung wichtig für deine Sicherheit ist“)
Unsere Plattform richtet sich an:
• Frauen, die ein Kind durch private Samenspende bekommen möchten
• Paare (hetero & LGBTQ+), die Unterstützung in der Familienplanung suchen
• Männer, die als private Spender helfen möchten
• Menschen, die Co-Parenting-Modelle anstreben
Wir sind offen für diverse Familienformen – wichtig ist eine respektvolle Kommunikation und klare Erwartungen von Anfang an.
Wir setzen mehrere Sicherheitsmechanismen ein:
• Automatische Filter gegen Fake-Profile oder unangemessene Inhalte
• Manuelle Prüfung von Profilen bei Auffälligkeiten
Wir behalten uns vor, Profile bei Verstößen zu sperren, um die Sicherheit der Nutzer*innen zu gewährleisten.
Ja. Du behältst die volle Kontrolle über deine Informationen:
• Profile können jederzeit deaktiviert oder komplett gelöscht werden
• Nachrichtenverläufe werden ebenfalls entfernt oder anonymisiert
• Keine Weitergabe deiner Daten ohne ausdrückliche Zustimmung
Du entscheidest also jederzeit, wie lange du Teil der Community sein möchtest und welche Spuren du hinterlässt.
Ja — private Samenspende ist grundsätzlich möglich und in vielen Familienmodellen längst gelebte Realität. Allerdings gibt es keine absolute rechtliche Standardregel, die jede Situation abdeckt. Deshalb basiert die private Spende in erster Linie auf gegenseitigem Vertrauen, klaren Absprachen und ehrlicher Kommunikation.
Unter bestimmten Umständen kann das vorkommen. Wer sich privat auf eine Spende einlässt, sollte sich bewusst sein, dass die staatlichen Regeln in erster Linie das Kind schützen und nicht die Vereinbarung zwischen Erwachsenen.
Darum gilt: Je klarer die Erwartungen vorab definiert sind, desto besser für alle Beteiligten.
Viele denken, ein Vertrag würde den Spender rechtlich schützen — das stimmt leider nicht.
Unterhaltsansprüche entstehen immer über das Kind, und das ist nicht Vertragspartei. Deshalb kann kein Dokument verhindern, dass ein Spender später rechtlich als Vater behandelt wird.
Ein Vertrag kann höchstens Erwartungen festhalten, aber er vermittelt oft eine trügerische Sicherheit.
Private Samenspende basiert am Ende auf ehrlichem Vertrauen – nicht auf Papier.
Das Kind hat immer das Recht, als eigenständige Person respektiert zu werden — auch in Bezug auf seine Herkunft. Viele Spender und Empfänger*innen entscheiden sich daher bewusst für eine offene und faire Haltung, damit dem Kind später keine wichtigen Informationen vorenthalten werden.
Es gibt keine absolute rechtliche Garantie für Anonymität.
Aber: Im Rahmen einer privaten Samenspende können beide Parteien sehr gut selbst bestimmen,
• welche persönlichen Daten sie austauschen,
• wann und wie ein persönlicher Kontakt möglich ist — oder eben nicht.
Man kann die Beziehung so gestalten, dass sie möglichst anonym, respektvoll und sicher bleibt, ohne die Wünsche des anderen einzuschränken.
Ziel ist Transparenz und Risikominimierung für alle Beteiligten.
• Aktuelle STI-Tests: z. B. HIV, Syphilis, Hepatitis B/C, Chlamydien, Gonorrhö, ggf. Trichomonaden/Herpes (nach Rücksprache)
• Optional: genetische Träger-Screenings (Carrier-Tests) und Familienanamnese (erblich relevante Erkrankungen kurz dokumentieren).
• Formales: Testergebnisse schriftlich (Laborbericht/PDF), Datum und Testart erkennbar; ideal: gemeinsame Aktualität (z. B. frisch vorgelegt).
• Wichtig: Tests haben Diagnose-Fenster (Zeit zwischen Ansteckung und Nachweisbarkeit). Klärt mit Ärztin/Labor, ob/ wann Wiederholungstests sinnvoll sind.
Verifikation ≠ Misstrauen, sondern Fairness.
• Video-Call vor dem Treffen (Profil, Stimme, Erwartungen abgleichen).
• Profil-Vollständigkeit: konsistente Angaben, keine Widersprüche.
• Dokument-Check: z. B. Vorname + Anfangsbuchstabe Nachname im Video zeigen; sensible Daten unkenntlich machen.
Nachweise: Laborberichte unverändert teilen (PDF/Foto mit Datum), keine „Excel-Selbstauskunft“.
• Referenzen/Timeline: kurz schildern, wie lange man schon sucht/ spendet und mit welcher Haltung.
• Bauchgefühl: lieber abbrechen als schönreden.
Anonym möglich – ohne die andere Seite einzuschränken.
• Stufenweise Freigabe: erst Plattform-Chat, dann ggf. neue E-Mail, später Telefon.
• Keine Klarnamen/Adressen im Profil; Meeting zunächst an öffentlichen Orten (für Kennenlernen).
• Getrennte Kanäle: eigene Mailadresse/ Nummer nur fürs Projekt verwenden.
• Datei-Hygiene: Metadaten in PDFs/Bildern prüfen (keine privaten Infos in Dateinamen).
• Gemeinsame Regeln: Was darf geteilt werden? Was bleibt privat? Kurz festhalten (2–3 Punkte genügen).
Weniger ist oft sicherer.
• Qualität > Quantität: 1–2 fokussierte Gespräche sind übersichtlicher, respektvoller und reduzieren Missverständnisse.
• Transparenz: Sag ehrlich, wenn du parallel noch jemanden kennenlernst — das verhindert enttäuschte Erwartungen.
• Checkliste pro Kontakt: Gesundheitsnachweise, Werte, Erwartungen, zeitliche Planung.
• Tempo: Kein Zeitdruck; Pausen sind okay, um Infos zu prüfen und Gefühle zu sortieren.
Jeder Weg ist individuell — aber es gibt typische Schritte, die sich bewährt haben:
1️⃣ Schreiben & Kennenlernen über die Plattform
2️⃣ Austausch über Erwartungen, Rollen & Kontaktwünsche
3️⃣ Gesundheitsnachweise teilen / ggf. nachtesten
4️⃣ Praktische Planung: Zeitpunkt, Ort, Methode
5️⃣ Durchführung der Spende wie vereinbart
Viele nutzen dafür eine ruhige, vertrauensvolle Atmosphäre zuhause oder — je nach Wunsch — Unterstützung durch medizinisches Personal.
Die Bechermethode ist die gängigste private Form einer Spende ohne sexuellen Kontakt. Sperma wird in einem sauberen Becher gesammelt. Mit einer Spritze (ohne Nadel) wird es vaginal eingebracht.
Warum viele diese Methode bevorzugen:
• körperlich und emotional klar abgrenzbar
• geringeres Risiko für Missverständnisse & Erwartungen
• vorher definierbare Rahmenbedingungen
Neben der Bechermethode gibt es weitere Wege — immer abhängig von Vertrauen, Komfort und gemeinsamer Entscheidung:
• Natürliche Methode (GV)
→ wird seltener gewählt, da sie sexuelle Nähe voraussetzt und Grenzen schneller verschwimmen können
• Klinische Unterstützung / medizinische Insemination
→ kann Sicherheit erhöhen, ist aber nicht überall verfügbar und oft mit Kosten verbunden
• Co-Parenting-Modelle mit langfristiger Einbindung
→ wenn Spender später eine Rolle im Leben des Kindes haben soll
Wichtig: Keine Methode ist „die richtige“ — entscheidend ist, was für beide Seiten gut und klar funktioniert.
Zu viele Spenden können langfristig zu vielen genetisch verwandten Kindern in der gleichen Region führen. Viele Spender und Empfänger*innen entscheiden sich daher für eine bewusste Begrenzung — z. B.:
• geografische Distanz beachten
• gemeinsames Verständnis über maximale Kinderzahl
• Transparenz, falls bereits Kinder entstanden sind